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Umgang mit Ärger und Überkompensation in der Schematherapie

Organized By:
Dr. Wilhelm Prange

Datum und Uhrzeit:

12/06/2026 10:00 - 18:00

Veranstaltungsort:

Mercure Hotel Bochum City, Massenbergstraße 19-21, Bochum, 44787

Beschreibung

Dozent: Dr. Wilhelm Prange

Während sich bei Patienten mit Cluster C-Persönlichkeitsstörung typischerweise eine Überregulation von Ärger bzw. ein fehlender Zugang zu eigenen aggressiven Impulsen finden, fallen Patienten mit einer Cluster B-Persönlichkeitsstörung häufiger durch einen unterregulierten Ärgerausdruck bis hin zu dominantem oder aggressivem Verhalten auf. Andauernde Verärgerung, hohe Kränkbarkeit und zynisch-entwertendes Verhalten können die therapeutische Arbeit bei Patienten mit narzisstischen, emotional-instabilen oder dissozialen Zügen im ambulanten und stationären Setting erschweren. In extremer Ausprägung finden sich diese Muster bei forensischen Patienten, bei denen der Aufbau einer therapeutischen Beziehung häufig zudem noch durch misstrauisches und manipulierendes Verhalten erschwert wird. In der schematherapeutischen Fallkonzeption werden „Ärger“ bzw. eine sich daraus ableitende Überkompensation in Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Ursachen und Motiven unterschiedlichen Modi zugeordnet.

Im Workshop wird der Zusammenhang zwischen der Entstehung der hier relevanten Modi und der frühen Frustration bestimmter Grundbedürfnisse besprochen und die sich hieraus ergebende Bedeutung für das therapeutische Vorgehen und die Arbeit mit den verschiedenen Modi erläutert, demonstriert und in Rollenspielen von den Teilnehmern selbst erprobt. Besondere Herausforderungen liegen hier in der Beziehungsgestaltung zum Patienten angesichts dominierender, entwertender, manipulierender oder aggressiver Bewältigungsmodi sowie in der Abgrenzung des ärgerlichen Kind Modus von verschiedenen ärgerlich-aggressiven Bewältigungsmodi. Die sichere Anwendung modusspezifischer Interventionen wie Ventilation, empathischer Konfrontation und klarer Grenzsetzung hilft die genannten Probleme zu meistern und eigene Bedürfnisse im Kontakt mit diesen Patienten sicherzustellen. Eigene Fallbeispiele sind im WS willkommen. Erörtert werden auch die für eine erfolgreiche Behandlung bestimmter Modi notwendigen therapeutischen Rahmenbedingungen.

Zielgruppe: Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, die die Basisworkshops 1-3 (Einführung, Imaginations- und Modusarbeit) bereits durchlaufen haben.

Die Veranstaltung wird bei PTK NRW für den Erhalt von Fortbildungspunkten akkreditiert.

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Workshop
275,00 
Total Price : Kostenlos:
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